Während der Lockdown-Phasen vor ein paar Jahren waren die Menschen von den digitalen Treffen erschöpft, sagt Juniorprofessorin Dr. Hadar Nesher Shoshan von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Doch in einer Studie hat sie gemeinsam mit einem Kollegen aus dem niederländischen Maastricht das Vorurteil nun überprüft und herausgefunden, dass sich die Sache geändert hat: „Online-Meetings sind nicht erschöpfender als Präsenz-Meetings.“ Im Fachmedium Journal of Occupational Health Psychology berichten sie, dass sich bei der Untersuchung mit 125 Teilnehmerinnen und Teilnehmern nichts an der Erschöpfung oder persönlichen Schläfrigkeit änderte, egal ob sie per Videokonferenz oder in Präsenz an einer Besprechung teilnahmen. Das Studienteam sammelte Daten zu 945 Meetings, 62 Prozent davon waren online. Auch kam zutage, dass kürzere Besprechungen einen Vorteil haben: Waren die Online-Treffen kürzer als 44 Minuten, stellte sich das als weniger ermüdend heraus.
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Aktuelles 31.12.2025
Online-Meetings haben nicht den besten Ruf – allerdings sind sie gar nicht so ermüdend, wie ihnen seit Corona-Zeiten nachgesagt wird